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Wird 2021 zu einem Jahr der Kostenreduzierung oder der strategischen Lieferantenbeziehungen?

Kostenreduzierung strategischen Lieferantenbeziehungen

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by Stephen Cleminson

Wird 2021 zu einem Jahr der Kostenreduzierung oder der strategischen Lieferantenbeziehungen?

Seit 2015 veröffentlicht PwC eine jährliche Umfrage zur Beschaffung, in der viele Trends erfasst werden, die heute eine Rolle im unternehmerischen Beschaffungswesen spielen, wie z. B. die Fokussierung auf das Lieferantenrisikomanagement. Ivalua gebührte die Ehre, die Umfrageergebnisse während eines Webinars mit PwC in Schweden zu kommentieren, da die Studie 2020 noch spannender ist.

Die Umfrage für das Jahr 2020 liefert erneut sehr interessante Einblicke, bietet aber auch besondere Erkenntnisse, da die jeweiligen Antworten auf die Befragung eingeteilt wurden in Antworten vor und während der Covid-Pandemie. Aus diesem Grund bietet die Studie einen faszinierenden Einblick in die Auswirkungen, die die Pandemie auf die Procurement-Teams weltweit hatte.

„70 % der Befragten haben Investitionen in die digitale Beschaffungsprozesse nach Covid beibehalten oder erhöht“.

Der auffälligste Aspekt dieser bedeutenden Veränderung, den die Umfrage aufzeigt, betrifft die signifikant angestiegene Fokussierung auf die Kostenreduzierung aufgrund der Pandemie.  

Es überrascht nicht, dass die Kostenreduzierung vor der Pandemie der führende Themenbereich war, wenn auch innerhalb einer Gruppe mit 3 anderen Prioritäten, wie z. B. dem Risikomanagement, auf das wir später eingehen werden. Der interessante Gesichtspunkt, der aus der Umfrage gewonnen werden kann, ist, dass die Priorität der Kostenreduzierung in der Folge um das Doppelte erhöht wurde und aktuell 43 % der strategischen Top-Prioritäten ausmacht.

Für Ivalua ist dies durchaus verständlich, da die Unternehmen aufgrund der Auswirkungen der Pandemie auf die Weltwirtschaft sowohl mit einer Angebots- als auch mit einer Nachfragekrise konfrontiert waren. Einer der Gesichtspunkte, die von Ivalua während des Webinars angesprochen wurden, war, dass Unternehmen unserer Erfahrung nach weiterhin nach Einsparungen im Bereich der indirekten Ausgaben suchen, wir jedoch auch eine zunehmende Fokussierung auf die Frage feststellen können, wie Kosteneinsparungen bei Fertigungsmaterialien erzielt werden können.

In gewisser Hinsicht ist dies verständlich, da dieser Geschäftsbereich im Vergleich zu den indirekten Ausgaben 70-80 % der Ausgaben im Unternehmen ausmacht und bisher ein unterentwickelter Bereich war, da es in der Vergangenheit schwierig war, Beschaffungstools mit anderen Systemen zu verknüpfen, die Fertigungsmaterialien betreffen, wie beispielsweise PLM- oder MRP-Systeme. Dieser Mangel an Konnektivität führt dazu, dass die Procurement-Teams nicht in der Lage sind, mit anderen Abteilungen zusammenzuarbeiten, da sie keinen Zugriff auf wesentliche Daten haben, wie z. B. Stücklisten aus einem PLM-System, wenn ein neues Produkt entwickelt wird.

Die andere wichtige pandemiebedingte Veränderung hinsichtlich der strategischen Prioritäten war, dass das Lieferanten-Sourcing und -Risikomanagement die einzigen anderen entscheidenden strategischen Prioritäten waren, die zunahmen. Diese Auswirkung deckt sich zu 100 % mit unseren Erfahrungen aus Gesprächen mit Unternehmen in ganz Europa, bei denen sich zeigte, dass Unternehmen diesen Bereich in Betracht ziehen, um ihre Lieferketten flexibler zu gestalten. Über die Auswirkungen der Pandemie auf die Lieferketten von Unternehmen ist bereits viel berichtet worden, und der Auffassung Ivaluas nach wissen die meisten Unternehmen, dass sie sicherstellen müssen, in diesem Bereich den richtigen Ansatz zu verfolgen. 

Ivalua ist der Meinung, dass die Fokussierung auf Kostenreduzierungen zwar zurzeit höchste Priorität genießt, jedoch wird den meisten Unternehmen die Bedeutung ihrer Lieferanten nachhaltig in Erinnerung bleiben, sobald sich die Wirtschaft wieder erholt. Innerhalb der Beschaffungsteams scheint es das Bestreben zu geben, ihre Lieferanten und das Netzwerk ihrer Tier-1-Lieferanten verstehen zu wollen. Die Unternehmen sind sich im Klaren darüber, dass sie einen Überblick über die Rolle der Lieferanten im Geschäftsbetrieb haben müssen, um sicherzustellen, dass die Lieferanten ordnungsgemäß verwaltet werden und die Unternehmen an Flexibilität gewinnen, um sich gegen zukünftige Schocks in der Lieferkette schützen können.

Zum Schluss gab es noch eine ernüchternde Erkenntnis für einen Lösungsanbieter wie Ivalua: Die Anbieterauswahl rangiert relativ weit unten bei den Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche digitale Transformation. Das Ergebnis der Umfrage war, dass Prozessanpassung und Change-Management die wichtigsten Faktoren sind.

Auch wenn dies den Unternehmensstolz eines Lösungsanbieters wie Ivalua verletzen mag, entspricht es dem Fokus, den wir bei Unternehmen gesehen haben, die mit einer Lösung wie Ivalua am meisten erreicht haben. Es ist auch beruhigend, dieses Feedback zu hören, wenn Ivalua schnelle Bereitstellungspakete für Unternehmen anbietet, die die Möglichkeit haben, ihre Prozesse an Best-Practice- bzw. Standardverfahren anzupassen.  

Ebenso verfügt Ivalua auch über die Flexibilität, die Lösung an spezifische Geschäftsprozesse anzupassen, die nicht angepasst werden können, was eher im Bereich der Fertigungsmaterialien vorkommt, wo Geschäftsprozesse, die für den Betrieb des Unternehmens kritisch sind, im Laufe der Zeit abgestimmt wurden, so dass Unternehmen weniger bereit sind, auf Best Practices-Methoden in diesem Bereich zuzugreifen.

Möchten Sie mehr erfahren? Lesen Sie den Bericht „Procurement Insights 2021der Hackett Group.

Blog – Stephen Cleminson – Alliances Director

Stephen Cleminson

Alliances Director

Stephen Cleminson ist bei Ivalua als Alliances Director tätig.  Er ist für den Aufbau und das Management eines Partnernetzwerks in ganz Nordeuropa verantwortlich und verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in kaufmännischen Funktionen bei einer Reihe von P2P-Anbietern.  Durch seine enge Einbindung in eine Vielzahl von Projekten für große multinationale Organisationen hat Stephen ein umfassendes Verständnis für die Vorteile und Herausforderungen der P2P-Technologie entwickelt.

Stephens Erfahrung lag zunächst in der Nutzung von P2P-Lösungen für indirekte Ausgaben, aber die Stärken von Ivalua in der direkten Materialbeschaffung haben sein Wissen und seine Fachkenntnisse in diesem wichtigen operativen Bereich erweitert.

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