Eine kürzlich durchgeführte Studie von Forrester Consulting ergab, dass nur 13 % der befragten Unternehmen ihr Lieferantenmanagement als führend einstufen – mit formellen Programmen, die konsequent auf die gesamte Lieferbasis angewendet werden. Das ist ein großes Problem.
Warum? Ohne robuste Lieferantenmanagement-Programme riskieren Unternehmen unterbrochene Lieferketten, Compliance-Probleme und verpasste Einspar- oder Innovationsmöglichkeiten.
Effektives Lieferantenmanagement ist entscheidend, um Qualität zu sichern, Risiken zu minimieren und Resilienz zu stärken – insbesondere in einer Zeit, in der Lieferketten zunehmend komplex und anfällig für globale Schwankungen sind.
Dieser Leitfaden beleuchtet umfassend das Thema Lieferantenmanagement – von Vorteilen und Herausforderungen bis hin zu praxiserprobten Strategien. Er zeigt, wie Sie stärkere, langfristige Lieferantenbeziehungen aufbauen, die Leistung steigern, Risiken minimieren und mehr Wert aus Ihrer Lieferkette schöpfen können.
Was sind die Kernprozesse des Lieferantenmanagements?
Lieferantenmanagement – oder auch Vendor bzw. Supplier Management – ist ein strategischer Prozess, der darauf abzielt, ein Lieferantennetzwerk aufzubauen und zu pflegen.
Dabei stehen langfristige Beziehungen, Leistung und Risiken im Fokus, um Beschaffungs- und Lieferkettenprozesse zu optimieren. Effektives Lieferantenmanagement spielt eine zentrale Rolle, um qualitativ hochwertige Waren und Dienstleistungen zu den richtigen Kosten zu beschaffen, die betriebliche Effizienz zu sichern und sich an dynamische Marktanforderungen anzupassen.
Effektives Lieferantenmanagement geht über reine Transaktionsverwaltung hinaus. Es erfordert langfristige, kollaborative Partnerschaften, die Innovation fördern und die Resilienz einer Organisation stärken.
Zu den Kernaspekten des Lieferantenmanagements gehören:
- Sourcing: Potenzielle Lieferanten identifizieren und durch Marktforschung prüfen, ob sie die Anforderungen Ihres Unternehmens erfüllen können.
- Evaluierung: Fähigkeiten, finanzielle Stabilität, Qualitätsstandards, Compliance und Werteausrichtung potenzieller Lieferanten bewerten.
- Auswahl: Lieferanten basierend auf Qualität, Kosten und Servicelevel auswählen.
- Monitoring: Lieferantenleistung regelmäßig durch Audits und KPIs überwachen, um die Einhaltung von Vertragsverpflichtungen und Qualitätsstandards zu gewährleisten.
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Warum sind langfristige, robuste Lieferantenbeziehungen wichtig?
Ein umfassendes Lieferantenmanagement ist entscheidend für Unternehmen, die in ihrer Lieferkette Kostenoptimierung, Agilität und Risikominderung anstreben. Eine ganzheitliche Herangehensweise stärkt die gesamte Geschäftsstrategie durch:
- Versorgungssicherheit und weniger Unterbrechungen: Durch proaktives Lieferantenmanagement können Unternehmen eine gleichbleibende Versorgung mit qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen gewährleisten, das Risiko von Produktionsunterbrechungen minimieren und die Kundenzufriedenheit verbessern.
- Resiliente Lieferketten: Eine effektive Pflege von Lieferantenbeziehungen hilft, potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und Notfallpläne zu entwickeln, um Lieferketten widerstandsfähiger gegenüber globalen Marktverschiebungen, geopolitischen Spannungen oder Naturkatastrophen zu machen.
- Gemeinsame Innovationen und neue Märkte: Lieferantenmanagement fördert Wachstum, indem es kollaborative Partnerschaften entwickelt, die Innovation treiben und neue Marktchancen eröffnen – etwa beim Launch neuer Produkte.
- Mehr Nachhaltigkeit: Starke Lieferantenbeziehungen erleichtern die Zusammenarbeit in puncto Nachhaltigkeit, etwa bei der Reduzierung von Scope-3-Emissionen und der Förderung verantwortungsvoller Beschaffungspraktiken.
- Exakte Lieferantendaten: Zuverlässige und aktuelle Lieferantendaten ermöglichen fundierte Entscheidungen, verbessern die Compliance und führen zu besseren Verhandlungs- und Risikomanagementstrategien.
Strategisches Lieferantenmanagement stärkt nicht nur Kostenkontrolle und Agilität, sondern unterstützt auch zentrale Unternehmensziele wie Innovation, Wachstum und Nachhaltigkeit.
Herausforderungen im Lieferantenmanagement
Das Lieferantenmanagement birgt jedoch auch zahlreiche Herausforderungen, die die Effektivität beeinträchtigen können. Laut der Forrester-Studie gibt fast die Hälfte (49 %) der Führungskräfte an, dass fehlende Systeme für eine effiziente und skalierbare Zusammenarbeit innerhalb der Lieferkette die Fähigkeit zur effektiven Steuerung von Lieferanten einschränken.
Zusätzlich behindern kulturelle und geographische Barrieren, wie Zeitdifferenzen, Sprachschwierigkeiten oder unterschiedliche Arbeitsnormen, die effektive Zusammenarbeit mit internationalen Lieferanten. Globale Unsicherheiten (z. B. geopolitische Spannungen und Naturkatastrophen) setzen diese Prozesse weiter unter Druck.
Ein strategischer Ansatz und die richtigen Technologielösungen helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen.
Wie können Sie Ihr Lieferantenmanagement modernisieren?
Die folgenden fünf wichtigen Schritte beschreiben Schlüsselstrategien, um gängige Herausforderungen zu bewältigen, die Beziehungen zu Lieferanten zu stärken und eine widerstandsfähigere Lieferkette zu schaffen.
1. Bessere Kontrolle der Lieferantendaten
Unternehmen stehen oft vor der Herausforderung verstreuter, fehleranfälliger Lieferantendaten in unterschiedlichen Systemen, was eine präzise Ausgabenüberwachung erschwert. Während Tools zur Ausgabenanalyse dabei helfen, Daten zu rationalisieren, beheben sie keine grundlegenden Probleme. Die Implementierung eines ‘Vendor Master Data Managements’ (VMDM), idealerweise integriert in umfassende Spend-Management-Suiten, harmonisiert diese Daten und behebt Fehler bereits an der Quelle.
2. 360-Grad-Transparenz
Um vollständige Transparenz zu erreichen, ist es wichtig, Einblicke in Risiko, Leistung und ESG-Compliance sowohl neuer als auch bestehender Lieferanten zu erhalten. Viele Unternehmen haben jedoch mit fragmentierten S2P-Systemen zu kämpfen, die zu Datensilos führen. Eine effektivere Lösung ist das Hub-and-Spoke-Modell, bei dem eine zentrale Plattform Lieferantendaten vereinheitlicht und externe Quellen wie Finanzbewertungen integriert. Führungskräfte sollten integrierte Lösungen in Erwägung ziehen, die eine nahtlose Vereinheitlichung von Daten und Skalierbarkeit ermöglichen.
3. Übersicht Ihrer Unterlieferanten
Die meisten Risiken in der Lieferkette, einschließlich Unterbrechungen und ethischen Herausforderungen, liegen auf der Ebene der Sub-Tier-Lieferanten, wo oft keine Sichtbarkeit besteht. S2P-Lösungen können das Mapping auf diesen Ebenen automatisieren, Daten mit Risiko-Messwerten anreichern und gemeinsame Abhängigkeiten identifizieren, um die Risikobewertung zu verbessern.
4. Effektive, skalierbare Zusammenarbeit
Effektive Zusammenarbeit sollte sich über den gesamten Lebenszyklus eines Lieferanten erstrecken – von der Produktplanung bis hin zu Zahlungen. Digitale Tools ermöglichen hier den sicheren Informationsaustausch und die Entwicklung gemeinsamer Aktionspläne. Meritor hat beispielsweise seinen gesamten Lieferantenlebenszyklus digitalisiert, um die Zusammenarbeit zu verbessern und Produkte schneller auf den Markt zu bringen.
5. Anreize für erwünschtes Verhalten
KPIs im Beschaffungswesen sollten Nachhaltigkeit und Innovationen honorieren – nicht nur Kostensenkungen. Auch Lieferanten müssen zu Innovation und Zusammenarbeit motiviert werden, etwa durch pünktliche Zahlungen, Flexibilität und Zugang zu notwendigen Systemen. Ein „Customer-of-Choice“-Programm kann Transparenz und gegenseitige Vorteile fördern.
Wie die Stahl-Holding-Saar mit Ivaluas Technologie die Lieferketten optimiert
Technologien wie die Ivalua-Plattform erlauben nicht nur verbessertes Lieferantenmanagement. Mit Ivalua automatisiert SHS Beschaffungsprozesse, vermeidet unerwünschte Ausgaben und standardisiert Abläufe unternehmensweit. Diese Lösung unterstützt SHS dabei, die Dekarbonisierung der Stahlproduktion voranzutreiben, steigende Kundenanforderungen in Sachen Nachhaltigkeit zu erfüllen und Workflows effizient zu zentralisieren.
Entdecken Sie hier die SHS-Erfolgsgeschichte.
Die richtige Technologie für effektives Lieferantenmanagement
Unsere mehrfach ausgezeichneten Beschaffungslösungen befähigen Unternehmen, alle Lieferanten und Ausgaben über eine einheitliche Plattform zu verwalten, die mehr Transparenz, höhere Effizienz und verbesserte Zusammenarbeit ermöglicht.
Wie Forrester betont, „ist die Strategie von Ivalua darauf ausgerichtet, Unternehmen dabei zu helfen, ihr gesamtes Ausgabenmanagement über eine einheitliche SVM-Plattform zu verwalten – unterstützt durch Transparenz, Akzeptanz, Effizienz und Zusammenarbeit.“
Dieser umfassende Ansatz vereinfacht komplexe Lieferantennetzwerke und unterstützt strategische Ziele, von der Compliance bis hin zu Innovation.
Zu den Hauptmerkmalen der Lieferantenmanagement-Software von Ivalua gehören:
- Robuste Lieferantenportale für nahtlose Kommunikation, Kollaboration und Datenaustausch. Sie bieten Lieferanten direkten Zugang, um ihre Profile zu verwalten, Zertifizierungen zu aktualisieren und an Leistungsevaluierungen teilzunehmen.
- Generative KI zur Optimierung des Lieferantenmanagements durch Analyse historischer Daten, Risikoprognosen und Vorschläge zur Lieferantenauswahl und -zusammenarbeit.
- Konsistenz durch ein einheitliches Lieferantenprofil, das Informationen aus verschiedenen Quellen integriert, Datenqualität sicherstellt und ganzheitliche Leistungsbewertung, Compliance-Überwachung und Risikobewertung unterstützt.
- Erweiterte Analysefunktionen, die Leistung, Compliance, Risiko und Nachhaltigkeitskennzahlen in Echtzeit überwachen. Individuelle Dashboards liefern umsetzbare Erkenntnisse, um fundierte Entscheidungen schneller zu treffen.
Für detaillierte Informationen laden Sie unser Supplier Management Datenblatt herunter.
Fazit
Effektives Lieferantenmanagement ist entscheidend, um Leistung zu steigern, Risiken zu minimieren und Innovationen in der Lieferkette voranzutreiben. Zu den zentralen Strategien gehören die Kontrolle über Lieferantendaten, umfassende Transparenz, Einsicht in Sub-Tier-Lieferanten, Verbesserung der Zusammenarbeit und Anreize für erwünschte Verhaltensweisen. Erfolg basiert auf der kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen und dem Einsatz innovativer Technologien.
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